Wissensdatenbank Wirtschaftsrecht

aktuelles Dokument: TutKostenrechnungProbeklausur2
image4
image3
image2
image1
 Alle Kategorien:
  Forschungsdatenbank
  Lehrveranstaltungen
  Lexikon
  Literatur
  Rechtsgebiete
  Rechtsprechung
  Service
  Studium F H S
  Wissensmanagement
ich war hier: TutKostenrechnungProbeklausur2

Version [48712]

Dies ist eine alte Version von TutKostenrechnungProbeklausur2 erstellt von Jorina Lossau am 2014-12-20 07:23:48.

 

Tutorium Kostenrechnung


Probeklausur 2



Sie sind Mitarbeiter der Drehteile GmbH mit Sitz in Drehingen. Zu Ihrem Tä-tigkeitsbereich gehört die Kostenrechnung des Industriebetriebes. Fol¬gen¬de Aufgaben fallen im Laufe des Jahres unter anderem an:

Aufgabe 1 (15)

a) Im Rahmen der Kostenartenrechnung werden Kosten in der Drehteile GmbH erfasst. Dazu notwendig ist die Ermittlung der Verbrauchsmengen. Ihr Vorgesetzter kann sich nicht en¬t¬schei¬den, welche Methode angewendet werden soll. Unterschieden werden die Skon-trations¬methode, die retrograde Methode und die Inventurmethode. Nennen Sie ihm die Vorteile und die Nachteile dieser drei Methoden. (6)


b) Eine CNC-Fräsmaschine im Wert von 18.000 € wird in der Bilanz linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer beträgt 12 Jahre. Kalkulatorisch erfolgt die Abschreibung linear von den Wiederbeschaffungskosten, die mit 24.000 Euro angesetzt werden.

- Zeigen Sie, wie die bilanzielle und die kalkulatorische Abschreibung am Ende des ersten Nutzungsjahres anzusetzen sind. (Abschreibungsbeträge, Restwerte) (2)

- Erläutern Sie die Auswirkungen der beiden unterschiedlichen Wertansätze auf des GuV-Konto! (1,5)

- Unterscheiden Sie Grundkosten und Zusatzkosten am Beispiel der Abschreibung der Maschine. (1,5)



c) Die Drehteile GmbH berücksichtigt Wagnisse in ihrer Kostenrechnung. Ermitteln Sie die kalkulatorischen Wagniskosten! (4)

- Die durchschnittliche Ausfallzeit der CNC-Fräsmaschine beträgt pro Arbeitstag 20 Minuten. Es wird an 174 Tagen im Jahr gearbeitet. Die Reparaturkosten betragen 10 €/Stunde.

- Durch Schwund sind in den letzten vier Jahren 4 Prozent der Durchschnittsbestände der Fertigerzeugnisse verloren gegangen. Der Anfangsbestand der Fertigerzeugnisse betrug 50.000 €, der Endbestand 70.000 €.


Aufgabe 2 (15)
a) Für einen Auftrag ist die Kalkulation der Herstellkosten und der Selbstkosten notwendig. Ermitteln Sie aus den gegebenen Werten die Herstellkosten und die Selbstkosten! (4)

Materialeinzelkosten 100.000 €
Fertigungseinzelkosten 50.000 €
Materialgemeinkostenzuschlagsatz 55,0 %
Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatz 110,0 %
Verwaltungsgemeinkostenzuschlagsatz 6,5 %
Vertriebsgemeinkostenzuschlagsatz 7,5 %

b) Unterscheiden Sie Herstellkosten und Selbstkosten! (2)

c) Unterscheiden Sie die Vollkostenrechnung von der Teilkostenrechnung! (2)

d) Im Laufe des Monats Juli sind im Lager aufgrund der Produktion von Drehteilen die folgenden Bestandsveränderungen aufgetreten:
Bestand 01.06. 500 Stück à 24,00 €
Zugang 12.06. 1.200 Stück à 21,60 €
Zugang 15.06. 800 Stück à 21,20 €
Zugang 20.06. 600 Stück à 28,40 €
Abgang 18.06. 1.400 Stück
Abgang 30.06. 1.000 Stück

Ermitteln Sie die periodischen Anschaffungspreise! (5)
Stellen Sie den durchschnittlichen Anschaffungspreis nach Ende der Abrechnungs-periode fest! (2)

Aufgabe 3 (15)

Die Drehteile GmbH weist in der Buchhaltung die folgenden Kostenarten aus:
Fertigungsmaterial 122.000 €
Fertigungslöhne 84.000 €

Laut BAB verteilen sich die Ist-Gemeinkosten auf die folgenden Kostenbereiche:
Material 18.300 €
Fertigung 121.800 €
Verwaltung 39.584 €
Vertrieb 27.536 €

Bestände an Halb- und Fertigerzeugnissen:
unfertige Erzeugnisse: Anfangsbestand 6.000 € Endbestand 3.100 €
fertige Erzeugnisse: Anfangsbestand 14.400 € Endbestand 19.200 €

In der vergangenen Abrechnungsperiode wurde mit folgenden Normalzuschlagsätzen kalkuliert:
Materialgemeinkostenzuschlagsatz 10 Prozent
Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatz 150 Prozent
Verwaltungsgemeinkostenzuschlagsatz 12 Prozent
Vertriebsgemeinkostenzuschlagsatz 7 Prozent

Errechnen Sie die Normalgemeinkosten, tragen Sie diese in den untenstehenden BAB ein und stellen Sie die Über- und Unterdeckung fest.

Kostenart Betrag Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....
..... ..... ..... ..... ..... .....


Aufgabe 4 (15)

Die Drehteile GmbH produziert vier Erzeugnisarten (A, B, C, D). In der vergangenen Periode wurden von den einzelnen Erzeugnisarten hergestellt und verkauft:

Erzeugnis A B C D
Produktion/Verkauf 20.000 40.000 10.000 25.000
Preis in Euro/Stück 4,50 2,50 8,25 1,20
Erlösschmälerungen in Euro 2.000 1.000 3.000 800
Variable Fertigungskosten/Stück 2,50 1,25 3,00 0,4
Variable Vertriebskosten/Stück 0,75 0,25 1,00 0,20
Erzeugnisfixkosten 10.000 10.000 5.000 5.000

Die Erzeugnisgruppe I umfasst die Erzeugnisarten A und B, die Erzeugnisgruppe II die Erzeugnisarten C und D. An Erzeugnisgruppenfixkosten sind angefallen:
13.000 € für die Erzeugnisgruppe I und 9.000 € für die Erzeugnisgruppe II. An Kostenstellenfixkosten und Bereichsfixkosten fielen an: Bereich I 13.000 € und Bereich II 12.000 €. Ermitteln Sie die Deckungsbeiträge und die Nettoergebnisse!

............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................



Lösung

Aufgabe 1
a)
Skontrationsmethode:
+ genauestes Verfahren
+ Abweichungen (Schwund) leicht zu erkennen
- hoher Aufwand
- Lagerbuchhaltung ist Voraussetzung

retrograde Methode
+ geringer Aufwand
+ keine Lagerbuchhaltung notwendig
- Abweichungen (Schwund) nicht feststellbar
- tatsächlicher Bestand unbekannt, da nur Schätzwert

Inventurmethode
+ relativ geringer Aufwand
- ungenau, bloß Differenz aus Inventurbeständen
- Abweichungen nicht feststellbar

b)
Bilanzielle Abschreibung:
jährliche Abschreibung: 18.000 / 12 = 1.500 €
Restwert nach 1 Jahr: 18.000 – 1.500 = 16.500 €

Kalkulatorische Abschreibung:
jährliche Abschreibung: 24.000 / 12 = 2.000 €
Restwert nach 1 Jahr: 24.000 – 2.000 = 22.000 €

Differenzierung bilanzielle/kalkulatorische Abschreibung mit Wirkung auf das GuV-Konto:
Die bilanzielle Abschreibung ist in der Gewinn und Verlustrechnung als Aufwand zu buchen und mindert somit den Gewinn.
Die kalkulatorische Abschreibung wird nicht in das GuV-Konto gebucht und hat somit keine Auswirkungen auf den Gewinn.

Differenzierung Grundkosten/Zusatzkosten:
Grundkosten: Kosten stehen Aufwand gegenüber, am Bsp.: 1.500 € bilanzielle Afa
Zusatzkosten: Kosten stehen kein Aufwand gegenüber, --> alles über die bilanzielle Afa hinaus, am Bsp.: 2.000 – 1.500 = 500 (Zusatzkosten)

c)
Reparaturwagniskosten
20 min * 174 Tage * 10 €/Std / 60 min = 580 €

Schwund
Durchschnittsbestand = (50.000 + 70.000) / 2 = 60.000 €
Wagniskosten: 60.000 * 0,04 = 2.400 €

gesamte Wagniskosten: 2.980 €

Aufgabe 2

a)
FM 100.000
MGK 55.000
FL 50.000
FGK 55.000
= HK 260.000
VwGK 16.900
VtGK 19.500
= SK 296.400

b)
Herstellkosten = Fertigungskosten + Materialkosten
Selbstkosten = Herstellkosten + Verwaltungs- und Vertriebskosten

c)
Vollkostenrechnung = alle Kosten werden berücksichtigt --> variable und fixe Kosten
Teilkostenrechnung = nur die variablen Kosten werden berücksichtigt

d)

01.06. Bestand 500 24,00 12.000
12.06. Zugang 1.200 21,60 25.920
Bestand 1.700 22,31 37.920
15.06. Zugang 800 21,20 16.960
Bestand 2.500 21,95 54.800
18.06. Abgang 1.400 21,95 30.730
Bestand 1.100 21,96 24.150
20.06. Zugang 600 28,40 17.040
Bestand 1.700 24,23 41.190
30.06. Abgang 1.000 24,23 24.230
Bestand 700 24,23 16.960

durchschnittlicher Anschaffungspreis = (500*24+1.200*21,6+800*21,2+600*28,4)/500+1.200+800+600=23,2


Aufgabe 3

Kostenart Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Einzelkosten 122.000 84.000
Ist-GK 18.300 121.800 39.584 27.536
Ist-% 15% 145% 11,5% 8%
Normal-% 10% 150% 12% 7%
Normal-GK 12.200 126.000 41.076 23.961
Über-/Unterdeckung -6.100 4.200 1.492 -3.575

HKU (Ist) = 344.200
HKU (Normal) = 342.300

Kostenunterdeckung = 3.983


Aufgabe 4

A B C D
Erlöse 90.000 100.000 82.500 30.000
-Erlösschmälerungen 2.000 1.000 3.000 800
=DB I 88.000 99.000 79.500 29.200
-variable Kosten (FE) 50.000 50.000 30.000 10.000
=DB II 38.000 49.000 49.500 19.200
-variable Kosten (Vt) 15.000 10.000 10.000 5.000
=DB III 23.000 39.000 39.500 14.200
-Erzeugnisfixkosten 10.000 10.000 5.000 5.000
=DB IV 13.000 29.000 34.500 9.200
-Erzeugnisgruppenfixkosten -13.000 -13.000 -9.000 -9.000
= DB V 29.000 29.000 34.700 34.700
-Kostenstellenfixkosten -13.000 -13.000 -12.000 -12.000
=Ergebnis 16.000 16.000 22.700 22.700

Attachments
File Last modified Size
TutKostenrechnungProbeklausur2.pdf 2023-10-06 18:37 423Kb


PDF Dokument Probeklausur 2



Diese Seite wurde noch nicht kommentiert.
Valid XHTML   |   Valid CSS:   |   Powered by WikkaWiki