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aktuelles Dokument: SzenarioDieOrangen
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Übungsszenario: Streit um die Orangen


A. Situation
Zwischen zwei Geschwistern in der Familie herrscht Streit. Beide erheben Anspruch auf die in der Küche liegenden 3 Orangen. Wegen der gerade beginnenden Feiertage können keine neuen dazugekauft werden. Eine Aufteilung lehnen beide ab. Die Mutter versucht beide mittlerweile aggressiv gewordenen Kinder zu beruhigen.

B. Rolle 1: Mutter
Der Streit ist mir ein Rätsel. Man könnte die Orangen ruhig teilen, weil man doch nicht alle auf einmal braucht. Und auch wenn - jetzt vor den Feiertagen zu streiten ist nicht angemessen. In wenigen Tagen könnte man mehr besorgen - jetzt muss doch hier kein Streit ausgetragen werden!

Kurz: Ich muss die Kinder doch beruhigen können. Mein Ziel ist es, zwischen den beiden Frieden hinzubekommen.


C. Rolle 2: Die brave Tochter
Das, was mir in der Familie immer am meisten gefällt, ist schöne Stimmung. Dafür ist meiner Meinung nach eine angenehme Überraschung für alle Familienmitglieder das beste Mittel. Deshalb möchte ich zum Fest einen Kuchen backen, der beim letzten Mal allen so gut geschmeckt hatte. Dafür brauche ich unbedingt die Orangenschalen, die im Kuchen eine der wesentlichen Zutaten sind. Da die Atmosphäre in letzter Zeit durch Konflikte zwischen den Geschwistern etwas getrübt ist, will ich unbedingt, dass die Überraschung gelingt. Natürlich kann ich nicht verraten, wofür ich die Orangen verwenden will. Und das Rezept funktioniert eigentlich mit Schalen von 4 großen Orangen, so dass ich es mit 3 nur noch sehr knapp schaffen kann. Deshalb benötige ich sie alle.

Kurz: ich brauche die Orangen unbedingt, aber niemand darf mitbekommen, was ich plane. Wenn nur eines von Beidem (Orangen oder Überraschung) nicht gelingt, ist alles für mich verloren und die Feiertage sind nicht mehr zu retten.


D. Rolle 3: Der trotzige Sohn
Mir hat der frisch gepresste Saft, den alle zuletzt getrunken hatten, so gut geschmeckt! In der Zwischenzeit hat die Mutter aber - wie immer - der Schwester erlaubt, sich noch mal eine Portion zu gönnen. Und wenn ich auch etwas von den Orangen will, will sie schon wieder auch welche haben. Das ist ungerecht. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass ich schlechter behandelt werde, als die Schwester. Und sie will es nun auch nicht zugeben, dass sie wieder Saft trinken will - ich will es aber auch und sie war schon zwei mal dran!

Ich gebe auf keinen Fall nach. Ich lasse mich nicht wieder ungerecht behandeln.

Kurz: Mein Ziel sind die Orangen. Und weshalb ich sie will, sollte keinen Interessieren - die Schwester will auch nicht sagen, wozu sie die Orangen braucht.



CategoryKonfliktmanagement
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