Korean Nationality and North Korea
Wie ist Nationalität und Staatsbürgerschaft festgelegt?
Es gibt grundsätzlich 2 Optionen:
Jus Sanguinis:
Hier legt die Staatsbürgerschaft eines Elterteils oder beider Elternteile die Staatsbürgerschaft fest.
Jus Soli:
Der Ort der Geburt legt die Staatsbürgerschaft fest.
Die jeweiligen Länder können dies selbst festlegen, welcher dieser Optionen in ihrem Land gilt. In Korea gilt Jus Sanguinis. Somit hat man die koreanische Staatsbürgerschaft wenn der Vater oder die Mutter die koreanische Staatsbürgerschaft hat.
Es gibt auch ein Spezialgesetz für sogenannte „oversea Koreans“ also Koreaner, die außerhalb Koreas geboren wurden. Diese haben besondere Rechte, die andere „Ausländer“ nicht haben (z.B. das Wahlrecht).
Wer ist ein koreanischer Staatsbürger?
Article 2 (1) Nationality in the Republic of Korea shall be prescribed by Act. (2)It shall be the duty of the State to protect citizens residing abroad as prescribed by Act |
Constitution of the Republic of Korea
Article 3 The territory of the Republic of Korea shall consist of the Korean peninsula and its adjacent islands |
Doch wenn hier festgelegt wird, dass sich die Republik Korea über die ganze Halbinsel erstreckt, was ist dann mit Nordkorea und den nordkoreanischen Staatsbürgern?
Unter koreanischem Recht ist Nordkorea NICHT als ein Land anerkannt. Es ist eher eine Region der Republik Korea, die momentan von einer Rebellengruppe (Nordkoreaner) besetzt wird. Des Weiteren sind die Nordkoreaner de jure südkoreanische Staatsbürger (ob sie das wollen oder nicht).
Was ist dann mit nordkoreanischen Flüchtlingen?
Die Anzahl von nordkoreanischen Flüchtlingen ist von 1993 (8) bis 2009 (2.914) drastisch angestiegen.
Nach internationalem Recht gilt das Prinzip des „Non-Refoulement“ gemäß Article 33 of the 1951 Convention Relating to the Status of Refugees:
1. No Contracting State shall expel or return (“refouler”) a refugee in any manner whatsoever to the frontiers of territories where his life or freedom would be threatened on account of his race, religion, nationality, membership of a particular social group or political opinion. 2. The benefit of the present provision may not, however, be claimed by a refugee whom there are reasonable grounds for regarding as a danger to the security of the country in which he is, or who, having been convicted by a final judgment of a particularly serious crime, constitutes a danger to the community of that country. |
Was passiert also, wenn ein nordkoreansicher Flüchtling in ein Drittland (also nicht Südkorea) kommt?
Beispiel: Eine nordkoreanische Familie begehrt Asyl in Großbritannien (dies ist schon häufig passiert). Die Gerichte haben dort immer folgendermaßen geurteilt:
Die Flüchtlinge können kein Asyl erwerben, da die nordkoreanischen Flüchtlinge gleichzeitig (aufgrund der Verfassung der Republik Korea) auch Staatsbürger der Republik Korea (also Südkorea) sind. Großbritannien kann die Flüchtlinge nicht nach Nordkorea zurückschicken, weil sie dort in großer Gefahr sind. Aber es kann sie nach Südkorea senden, da sie dort sicher sind und sie, wie schon gesagt, durch die Verfassung automatisch auch südkoreanische Staatsbürger sind. Daher müssen nordkoreanische Flüchtlinge immer nach Südkorea zurückgeschickt werden.
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