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Chrie über Diogenes aus Sinope

„Als er das Bad verließ, fragte ihn einer, ob viele Menschen im Bade wären. »Nein!« lautete die Antwort. Nun aber, ob viel Pöbel darin wäre. »Ja,« lautete die Antwort.“
Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope

Lob des Urhebers
Diogenes aus Sinope (vermutlich 405 v. Chr. bis 320 v. Chr.) war ein antiker griechischer Philosoph und wird als Mitbegründer des Kynismus angesehen, die das Streben nach Bedürfnislosigkeit und Selbstgenügsamkeit in den Vordergrund stellen. Er schrieb nicht nur über diese Bescheidenheit, er lebte diese auch aus, Besitz- und Reichtümer waren für ihn bedeutungslos. Seine kritischen Ansichten gegenüber der Gesellschaft regen heutzutage mehr denn je zum Nachdenken an.

Umschreibung
„Als er das Bad verließ, fragte ihn einer, ob viele Menschen im Bade wären. »Nein!« lautete die Antwort. Nun aber, ob viel Pöbel darin wäre. »Ja,« lautete die Antwort.“
Diogenes ist der Meinung, dass die Menschen so verdorben sind, dass man sie nur als Pöbel bezeichnen kann. Tugendhafte Menschen gibt es dagegen nur wenige.

Beweis
Diogenes Auffassung trifft bis heute zu. Laut ihm stehen für die Menschen Besitztümer und Selbstdarstellung an erster Stelle, um mit ihnen den sozialen Einfluss zu vergrößern.

Widerspiel
Würden mehr Menschen tugendhaft handeln, würde die Welt anders aussehen. Das Leben miteinander würde eine ganz andere Bedeutung bekommen.

Gleichnis
Einen wirklich tugendhaften Menschen in der Masse auszumachen, ist genauso schwer wie eine Nadel im Heuhaufen zu finden.

Beispiel
Ein gutes Beispiel dafür wie schlecht die Menschen sind, liefert die nationalsozialistische Rassenlehre. Die Nazis stellten die Juden als den Hauptfeind für die arische Rasse dar. Das deutsche Volk folgte dieser Auffassung, getrieben von gezielter Propaganda.

Zeugnis
Der berühmte US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain (1835-1910) sagte: „Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt
manches. “ Wie Diogenes war auch Twain der Meinung, dass die meisten Menschen schlecht und verdorben sind.

Beschluss
Diogenes will uns vor Augen halten, dass wir unser Eigenwohl nicht immer an erster Stelle stellen sollen, sondern uns auch um das Wohl anderer kümmern sollten. Nur eine Gesellschaft, in der Nächstenliebe, Menschlichkeit und Zusammenhalt groß geschrieben werden, ist intakt.
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