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Keynesianismus


1. Woher stammt der Keynesianismus?

  • Der Keynesianismus verdankt seinen Namen seinem Begründer, John Maynard Keynes (1883-1946)
  • 1936 „The General Theory of Employment, Interest, and Money“ -> sehr einflussreiches Werk auf die Wirtschaftspolitik und –theorie im 20. Jh.
  • Nach der Weltwirtschaftskrise zwischen 1929 und 1931 war Keynes überzeugt, dass der Staat in die Prozesspolitik eingreifen müsse
  • Keynes war der Überzeugung, dass der Staat in wirtschaftlich schlechten Zeiten eingreifen und die Nachfrage ankurbeln müsse
-> Umkehrung des Say’schen Theorems
  • In wirtschaftlich guten Zeiten soll der Staat lt. Keynes eher sparen
-> der Staat soll entgegen dem Wirtschaftskreislauf eingreifen = antizyklisches Eingreifen

2. Welches sind die keynesianischen Verhaltensgleichungen?

  • Konsumfunktion
C=C aut + Cy * Y
Konsum = autonomer Konsum+ einkommensinduzierter Konsum
Autonomer Konsum= fällt zur Befriedigung der Grundbedürfnisse an
Cy= marginale Konsumquote = dC/dY
    • Allgemein: C=C(Y)
    • Positive Steigung, da mit steigendem Einkommen der Konsum steigt

  • Sparfunktion
S= S(Y)
S= S aut + Sy * Y
Sparen = Autonome Ersparnis + einkommensinduzierte Ersparnis
Sy= marginale Sparquote
    • C aut = S aut

  • Investitionsfunktion
I= I(i)
Die Investitionsnachfrage hängt negativ vom Zinssatz ab



IS-LM-Modell

= geschlossene Volkswirtschaft ohne wirtschaftliche Transaktionen zwischen In- und Ausländern
= Keynesianisches Modell
= Vernachlässigung der Budgetrestriktion des Staates, d.h. die Finanzierungsseite wird niht berücksichtigt
= konstantes Preisniveau

1. Definieren Sie die IS-Kurve! Wovon hängt ihre Steigung ab?

IS-Kurve= geom. Ort aller Kombinationen von Zinssatz und Einkommen, bei denen Gleichgewicht auf dem Gütermarkt (Kapitalmarkt) herrscht.

Die Steigung der IS-Kurve hängt von der Zinselastizität der Investitionsnachfrage und von der Einkommenselastizität der Ersparnis ab: Je geringer die Zinssatzelastizität der Investitionsnachfrage und je höher die Einkommenselastizität der Ersparnis ist, umso steiler verläuft die IS-Kurve.



2. Erläutern Sie kurz die Liquiditätspräferenztheorie!

Die Wirtschaftssubjekte stehen vor der Entscheidung zwischen zwei Alternativen zu wählen: zwischen de Geldhaltun, die ertrags- und risikolos ist, und Wertpapierhaltung, die ertragbringend - positiv wie negativ- und risikobehaftet ist, da festverzinsliche Wertpapiere B mit unendlicher Laufzeit Kursschwankungen unterliegen.

Geldnachfrage zu Transaktionszwecken:
-> Wunsch der WS, Geld für Transaktionen zu haben (Bargeld)
-> ist positiv abhängig vom Einkommen
Lt = Lt(Y)

Geldnachfrage zu Spekulationszwecken:
-> WS können ihr Geld in festverzinsliche Wertpapiere B anlegen
-> ist negativ abhängig vom Zinssatz
Ls = Ls(i)


3. Definieren Sie die LM-Kurve! Wovon hängt ihre Steigung ab?

LM-Kurve= geom. Ort aller Kombinationen von Zinssatz und Einkommen, bei denen Gleichgewicht auf dem Geldmarkt (Wertpapiermarkt) herrscht.

Die Steigung der LM-Kurve hängt von der Zinssatzelastizität und der Einkommenselastizität der Geldnachfrage ab: Je geringer die Zinssatzelastizität der Geldnachfrage, desto steiler verläuft die LM-Kurve.



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