Chria Verbalis über Diogenes aus Sinope
"Als er von Olympia heimkehrte, gab er einem, der fragte, ob viel Volks beisammen gewesen wäre, zur Antwort : »Volks die Menge, aber wenige Menschen.«"
Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope
1) Lob des Urhebers
Diogenes von Sinope (ca. 400 – 324/323 v.Chr.) war ein bedeutender griechischer Philosoph der Antike und überzeugter Kyniker. Er führte ein Leben, dass nur auf den nötigsten Bedürfnissen basierte. Seine philosophische Weltanschauung des Kynismus wird noch bis heute durch zahlreiche anregende Anekdoten überliefert.
2) Umschreibung
"Als er von Olympia heimkehrte, gab er einem, der fragte, ob viel Volks beisammen gewesen wäre, zur Antwort : »Volks die Menge, aber wenige Menschen.«"
Diogenes macht damit deutlich, dass es in Olympia nur wenige Menschen gibt, die Ihre Grenzen kennen und ein tugendhaftes Leben als Kyniker pflegen, welches auf Bescheidenheit und Nächstenliebe beruht. Des Weiteren führt er fort, dass er Diejenigen, die einen anderen Lebensstil pflegen, nicht als Menschen ansieht und akzeptiert.
3) Beweis
Diagones hat mit seiner Aussage völlig Recht. Die Menschen gieren nach immer mehr Reichtum, ohne sich dabei je mit Ihren eigenen Besitz zufrieden zu geben. Diese Gier steht gegenüber den in der Minderheit befindlichen, zufriedenen und weniger besitzergreifenden Menschen, welche ohne Zwang des Konsums leben.
4) Widerspiel
Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn die Menschheit mehr in Bescheidenheit leben würde. Menschen würden sich nicht mehr weiter durch Ihre besitzergreifende Art voneinander entfernen. Ein fürsorgliches Handeln wäre als selbstverständlich angesehen und sie müssten niemals fürchten, Vorteile Anderen gegenüber zu verlieren.
5) Gleichnis
Man kann das besitzergreifende Verhalten der Menschen mit einem Pfeil vergleichen, der an seinem Ziel vorbeischießt. Die Menschheit verliert immer weiter an Nächstenliebe und überspannt den Bogen mit Missgunst, sodass das eigentliche Ziel des menschlichen Daseins verfehlt wird.
6) Beispiel
Ein gutes Beispiel für das untugendhafte und durch Missgunst geprägte Verhalten der Menschen liefert uns der Widerstand gegen die Einreise von hilfsbedürftigen Immigranten nach Deutschland. Ein Großteil der Bevölkerung setzt dem einwanderten Volk Intoleranz und Verlustangst entgegen, anstatt Ihre Hilfe anzubieten.
7) Zeugnis
Der deutsche sozialistische Dichter und Aphoristiker Peter Hille(1854-1904) ist der gleichen Meinung wie Diogenes und sagte einst: „Der Mensch weist gar viele Fertigkeiten auf. Darin hat er’s am weitesten gebracht: In der Kunst, möglichst wenig Mensch zu sein.“
8) Beschluss
Diagones aus Sinope suchte Tugend und moralische Freiheit in der Wunschlosigkeit. Er möchte uns mit seinen Überlieferungen die Aussicht auf ein besseres Miteinander geben, für welches allerdings mehr richtige Menschen notwendig sind.
"Als er von Olympia heimkehrte, gab er einem, der fragte, ob viel Volks beisammen gewesen wäre, zur Antwort : »Volks die Menge, aber wenige Menschen.«"
Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope
1) Lob des Urhebers
Diogenes von Sinope (ca. 400 – 324/323 v.Chr.) war ein bedeutender griechischer Philosoph der Antike und überzeugter Kyniker. Er führte ein Leben, dass nur auf den nötigsten Bedürfnissen basierte. Seine philosophische Weltanschauung des Kynismus wird noch bis heute durch zahlreiche anregende Anekdoten überliefert.
2) Umschreibung
"Als er von Olympia heimkehrte, gab er einem, der fragte, ob viel Volks beisammen gewesen wäre, zur Antwort : »Volks die Menge, aber wenige Menschen.«"
Diogenes macht damit deutlich, dass es in Olympia nur wenige Menschen gibt, die Ihre Grenzen kennen und ein tugendhaftes Leben als Kyniker pflegen, welches auf Bescheidenheit und Nächstenliebe beruht. Des Weiteren führt er fort, dass er Diejenigen, die einen anderen Lebensstil pflegen, nicht als Menschen ansieht und akzeptiert.
3) Beweis
Diagones hat mit seiner Aussage völlig Recht. Die Menschen gieren nach immer mehr Reichtum, ohne sich dabei je mit Ihren eigenen Besitz zufrieden zu geben. Diese Gier steht gegenüber den in der Minderheit befindlichen, zufriedenen und weniger besitzergreifenden Menschen, welche ohne Zwang des Konsums leben.
4) Widerspiel
Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn die Menschheit mehr in Bescheidenheit leben würde. Menschen würden sich nicht mehr weiter durch Ihre besitzergreifende Art voneinander entfernen. Ein fürsorgliches Handeln wäre als selbstverständlich angesehen und sie müssten niemals fürchten, Vorteile Anderen gegenüber zu verlieren.
5) Gleichnis
Man kann das besitzergreifende Verhalten der Menschen mit einem Pfeil vergleichen, der an seinem Ziel vorbeischießt. Die Menschheit verliert immer weiter an Nächstenliebe und überspannt den Bogen mit Missgunst, sodass das eigentliche Ziel des menschlichen Daseins verfehlt wird.
6) Beispiel
Ein gutes Beispiel für das untugendhafte und durch Missgunst geprägte Verhalten der Menschen liefert uns der Widerstand gegen die Einreise von hilfsbedürftigen Immigranten nach Deutschland. Ein Großteil der Bevölkerung setzt dem einwanderten Volk Intoleranz und Verlustangst entgegen, anstatt Ihre Hilfe anzubieten.
7) Zeugnis
Der deutsche sozialistische Dichter und Aphoristiker Peter Hille(1854-1904) ist der gleichen Meinung wie Diogenes und sagte einst: „Der Mensch weist gar viele Fertigkeiten auf. Darin hat er’s am weitesten gebracht: In der Kunst, möglichst wenig Mensch zu sein.“
8) Beschluss
Diagones aus Sinope suchte Tugend und moralische Freiheit in der Wunschlosigkeit. Er möchte uns mit seinen Überlieferungen die Aussicht auf ein besseres Miteinander geben, für welches allerdings mehr richtige Menschen notwendig sind.
mir persönlich sind die Sätze in der Umschreibung und dem Beweis zu verschachtelt. Kurze einfache Sätze wären verständlicher.
Im Gleichnis würde ich noch hinzufügen bzw. erklären, dass z.B. wenn der Bogen zu sehr gespannt wird (es also übertrieben wird) der Pfeil sein Ziel verfehlt.
Das Beispiel ist für meinen Geschmack zu übertrieben - ein Großteil der Bevölkerung... , Mehr als die Hälfte aller Deutschen....,... 40%...,
verwende lieber mildere Wörter und keine Zahlen. Für mich liest sich das so, als ob ja fast alle Deutschen gegen Ausländer sind.
Ansonsten find ich es ganz gelungen.
ich stimme dem bisher angefügten von Herrn Ader zu.
Zusätzlich fehlt mir beim Zeugnis der begründete Bezug vom 2.Zitat zum Ausgangszitat.
Beim Beispiel würde ich ein einzelnes herauspicken und näher beleuchten (d.h. z.B.: letzten Satz streichen und ersten zwei Sätze näher begründen) --> wirklich nur ein Beispiel verwenden
Lob des Urhebers
- Den letzten Satz würde ich etwas umstellen, es wirkt, als wäre man noch im Prozess der Überlieferung
Umschreibung
- Gut ausgeführt, wählt aber Schwerpunkte, die später nicht aufgegriffen werden (siehe Gleichnis, Beispiel und Zeugnis)
Beweis
- Hier wird die negative Seite zu stark beleuchtet, das gehört ins Widerspiel. Es muss mehr darauf eingegangen werden, dass die Minderheit der Kyniker, „richtige“ Menschen sind. Es geht ja um die Bestärkung.
Widerspiel
- Siehe hier von Beweis, der Teil kann hier rein, muss er aber nicht. Das was hier steht impliziert ja bereits den Teil mit der Gier.
Gleichnis
- Hier bin ich mir unsicher, ob das Beispiel mit dem Pfeil gut gewählt ist. Den das Zitat an sich spielt ja eher auf das Mensch-Sein an und weniger auf das Ziel des Lebens. Zudem geht es ja, wie in der Umschreibung genannt, um den Kynismus, der einen Mensch zum „richtigen“ Mensch macht.
Beispiel
- Das Beispiel ist zum Thema Mensch-sein gut gewählt, allerdings muss dann die Umschreibung verändert werden. Siehe Gleichnis: Hier geht es um das Verhalten, aber nicht um den Kynismus. Die Chrie muss ja ihre eigenen Punkte behandeln und das Beispiel hier passt, wie ich finde, zum Zitat, aber nicht zur Chrie. Jedenfalls so, wie die Schwerpunkte nach der Umschreibung gewählt sind.
Zeugnis
- Passt wie vorher zum Zitat, aber schweift leicht von der Umschreibung ab.
Beschluss
- Passt.
ich habe alle Punkte mal einzeln abgehandelt.
Was mir aufgefallen ist, kann richtig oder für dich von Nutzen sein, bedenke aber: Es ist deine Chrie - sie muss in erster Linie in deinen Augen richtig sein - denn du müsstest sie vortragen und dahinter stehen können :)
Umschreibung:
Ist gelungen, jedoch würde ich den letzten Satz irgendwie ohne "Des Weiteren führt er fort,.." formulieren - hört sich nicht so toll an.
Beweis:
"Ihren" sollte wohl "Ihrem" heißen?
Irgendwie empfinde ich deinen Beweis nicht als Beweis.
Was du schreibt ist richtig, aber es Beweist in meinen Augen nicht, dass Menschen "gierig sind" und gar nicht daran denken, sich einem "zwanglosen, selbstzufriedenem" Leben hinzugeben, wie es Diogenes führt.
Widerspiel:
Finde ich sehr gut.
Gleichnis:
Das Beispiel ist passend und ich finde es sehr schön umschrieben.
Im letzten Satz schreibst du vom Ziel des Menschen - das menschl. Dasein..
Diogenes führt ein Leben der Besitzt- und Bedürfnislosigkeit. > er sucht die innere Zufriedenheit mit sich selbst.
"Dasein" klingt für mich nach: "einfach irgendwie den nächsten Tag überleben".
>das würde ich mit "innerer Zufriedenheit / selbstzurfriedenheit etc." ersetzen. Den Diogenes vegetiert nicht einfach so dahin, er lebt das wofür er steht.
Beispiel:
Auch das Beispiel finde ich sehr schön. Besonders gefällt mir, dass es etwas sehr aktuelles, jeden-betreffendes ist, wodurch sich der Zuhörer schnell einfinden kann.
Das einzige was mir als Verbesserung noch einfällt, ist evt. eine Rückführung zum Ausgangssatz mit einzubinden. Nämlich, dass die Menschen gieren und untugendhaft sind, weshalb Diogenes sie nicht als Menschen ansieht.
Zeugnis:
Passt.
Beschluss:
Hier fehlt mir was.
Der Beschluss ist das, was man im Kopf behalten soll, wenn man Zuhörer dieser Rede war.
Deshalb würde ich hier die Umschreibung und Verdeutlichung raus lassen ("für welches allerdings mehr richtige Menschen notwenig sind.").
Sinngemäß würde ich das so schreiben: Weniger Gier und Streben nach Macht führt zu einem erfüllteren Leben...
Was mir viel geholfen hat war der Gedanke mir vorzustellen, dass ich Zuhörer dieser Rede bin, sie zum ersten mal höre und am Ende davon etwas mit nach Hause nehmen möchte.
Deshalb ist in meinen Augen der letzte Satz, der wichtigste - Den, den man sich mit nach Hause nimmt.
Da sich die bisherigen Kommentare primär mit dem Inhalt beschäftigen, hab ich etwas nach Grammatikfehlern Ausschau gehalten.
Im Lob des Autors ist ein Fehler versteckt. Das "dass", welches in der zweiten Satzreihe auftaucht, schreibt man mit einem "s".
Im Beweis ist ein weiterer kleiner Fehler versteckt. " ..., ohne sich dabei je mit Ihren eigenen Besitz zufrieden zu geben."
Aus dem "Ihren" würde ich ein "Ihrem" machen