„Den Bauch nannte er die Charybdis des Lebens.“
-Diogenes von Sinope-
Lob des Urhebers
Diogenes aus Sinope (400‐324/323 v.Chr.) war ein bekannter griechischer Philosoph der Antike. Sein Leben und seine Ansichten regen uns auch heute noch zum Nachdenken an. Diogenes war Anhänger der antiken philosophischen Strömung des Kynismus. Diese beschäftigte sich mit der Ethik des Skeptizismus, sowie der Bedürfnislosigkeit und Natürlichkeit. In seinen überlieferten Anekdoten spiegelt sich seine kritische Denkweise gegenüber der Gesellschaft und dem Menschen wieder.
Umschreibung
Diogenes warnt mit seinen Worten davor, dass unser Leben und unser tugendhaftes Handeln von den niederen Trieben aus unserem Bauch heraus bestimmt werden. Dabei zieht er ein kritisches Gleichnis zwischen dem Bauch und dem gestaltlosen, gierigen Meeresungeheuer. Er beschreibt wie unser Leben von letzterem verschlungen wird.
Beweis
Diogenes Worte haben bis heute nicht an Richtigkeit verloren. Maßlosigkeit und Gier zeichnen auch unsere moderne Gesellschaft aus. Viele Menschen glauben ohne materiellen Besitz kein erfolgreiches und erfülltes Leben führen zu können. Sie wollen nicht verzichten, werden gierig und geraten immer schneller in die Haben-Wollen-Spirale.
Widerspiel
Wäre unser Bauch nicht so ein gieriges Ungeheuer, könnten viele Menschen genügsamer empfinden, harmonischer leben. Süchte, Abhängigkeiten, Begierden und Ausbeutung würden sich Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, Nächstenliebe und Menschlichkeit beugen. Ein allgemeiner Wohlstand und Zufriedenheit würde diese Gesellschaft auszeichnen.
Gleichnis
Ein Mensch der seine inneren Triebe nicht unter Kontrolle hat, gleicht einer tobenden See, welche alles gierig verschlingt, um es danach wieder von sich zu geben und kurze Zeit später wieder zu verschlingen. Ähnlich verhält es sich mit dem Menschen, der den Drang hat seine Triebe zu erfüllen.
Beispiel
Ein gieriger und maßloser Herrscher ist der König von Swasiland, Mswati III. Laut Forbes gehört er zu den reichsten Herrschern der Welt. Mswati nennt 200 Millionen Dollar Privatvermögen, einen Fuhrpark mit 20 gepanzerten Mercedes-Limousinen, mehreren BMW, einen Maybach, 13 Ehefrauen und 10 Paläste für ebendiese Frauen sein Eigen. Swasiland ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mswati III. ist weder willens noch fähig, seinen, durch Gier gesammelten, Reichtum zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen.
Zeugnis
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“
Wie Diogenes von Sinope, war auch Mahatma Gandhi der Auffassung, dass Gier und Maßlosigkeit Einzelner zu Lasten Vieler gehen. Notwendig sind heute eine Rückbesinnung auf ethische Tugenden und ein maßvoller Umgang mit unseren Ressourcen. Dann ist die Möglichkeit für ein besseres Leben aller Menschen auf dieser Erde gegeben.
Beschluss
„Den Bauch nannte er die Charybdis des Lebens.“, verdeutlicht uns den hohen Stellenwert des Zusammenspiels von inneren Trieben und Tugendhaftigkeit in unserem Leben. Diogenes macht uns bewusst, dass wir Laster wie Maßlosigkeit und Gier ablegen und von überflüssigen Bedürfnissen freimachen sollten.
Anne Liebeskind, Wirtschaftsinformatik, WS 2014/2015, Rhetorik 1
-Diogenes von Sinope-
Lob des Urhebers
Diogenes aus Sinope (400‐324/323 v.Chr.) war ein bekannter griechischer Philosoph der Antike. Sein Leben und seine Ansichten regen uns auch heute noch zum Nachdenken an. Diogenes war Anhänger der antiken philosophischen Strömung des Kynismus. Diese beschäftigte sich mit der Ethik des Skeptizismus, sowie der Bedürfnislosigkeit und Natürlichkeit. In seinen überlieferten Anekdoten spiegelt sich seine kritische Denkweise gegenüber der Gesellschaft und dem Menschen wieder.
Umschreibung
Diogenes warnt mit seinen Worten davor, dass unser Leben und unser tugendhaftes Handeln von den niederen Trieben aus unserem Bauch heraus bestimmt werden. Dabei zieht er ein kritisches Gleichnis zwischen dem Bauch und dem gestaltlosen, gierigen Meeresungeheuer. Er beschreibt wie unser Leben von letzterem verschlungen wird.
Beweis
Diogenes Worte haben bis heute nicht an Richtigkeit verloren. Maßlosigkeit und Gier zeichnen auch unsere moderne Gesellschaft aus. Viele Menschen glauben ohne materiellen Besitz kein erfolgreiches und erfülltes Leben führen zu können. Sie wollen nicht verzichten, werden gierig und geraten immer schneller in die Haben-Wollen-Spirale.
Widerspiel
Wäre unser Bauch nicht so ein gieriges Ungeheuer, könnten viele Menschen genügsamer empfinden, harmonischer leben. Süchte, Abhängigkeiten, Begierden und Ausbeutung würden sich Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, Nächstenliebe und Menschlichkeit beugen. Ein allgemeiner Wohlstand und Zufriedenheit würde diese Gesellschaft auszeichnen.
Gleichnis
Ein Mensch der seine inneren Triebe nicht unter Kontrolle hat, gleicht einer tobenden See, welche alles gierig verschlingt, um es danach wieder von sich zu geben und kurze Zeit später wieder zu verschlingen. Ähnlich verhält es sich mit dem Menschen, der den Drang hat seine Triebe zu erfüllen.
Beispiel
Ein gieriger und maßloser Herrscher ist der König von Swasiland, Mswati III. Laut Forbes gehört er zu den reichsten Herrschern der Welt. Mswati nennt 200 Millionen Dollar Privatvermögen, einen Fuhrpark mit 20 gepanzerten Mercedes-Limousinen, mehreren BMW, einen Maybach, 13 Ehefrauen und 10 Paläste für ebendiese Frauen sein Eigen. Swasiland ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mswati III. ist weder willens noch fähig, seinen, durch Gier gesammelten, Reichtum zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen.
Zeugnis
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“
Wie Diogenes von Sinope, war auch Mahatma Gandhi der Auffassung, dass Gier und Maßlosigkeit Einzelner zu Lasten Vieler gehen. Notwendig sind heute eine Rückbesinnung auf ethische Tugenden und ein maßvoller Umgang mit unseren Ressourcen. Dann ist die Möglichkeit für ein besseres Leben aller Menschen auf dieser Erde gegeben.
Beschluss
„Den Bauch nannte er die Charybdis des Lebens.“, verdeutlicht uns den hohen Stellenwert des Zusammenspiels von inneren Trieben und Tugendhaftigkeit in unserem Leben. Diogenes macht uns bewusst, dass wir Laster wie Maßlosigkeit und Gier ablegen und von überflüssigen Bedürfnissen freimachen sollten.
Anne Liebeskind, Wirtschaftsinformatik, WS 2014/2015, Rhetorik 1
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