Chria Verbalis über Diogenes aus Sinope
LOB DES URHEBERS
Diogenes von Sinope war ein Philosoph der griechischen Antike. Er war zu Lebzeiten eine kontroverse Persönlichkeit, so fristete er sein Dasein als Bettler in einem Fass. „Der Hund“ wurde zu Diogenes Beinamen, der Ursprung dieses Schimpfwortes lässt sich vermutlich auf seine Schamlosigkeit und Widersetzung gegen gesellschaftliche Normen zurückführen. Diogenes empfand den Spitznamen als trefflich und betitelte sich daher selbst als „der Hund“.
UMSCHREIBUNG
„Menippos erzählt in dem »Verkauf des Diogenes«, er sei bei seinem Verkauf als Gefangener gefragt worden, auf welches Geschäft er sich verstände, und seine Antwort habe gelautet: »Über Männer zu herrschen« und dem Herold gab er die Weisung: »Rufe aus, ob einer gewillt sei, sich einen Herrn zu kaufen. «"
Diogenes bringt damit zum Ausdruck, dass letztlich weder Macht noch Geld darüber entscheiden, wer über wen herrscht, sondern dass die Weisheit die wahre Macht des Menschen ist.
Derjenige, der einen weisen und gebildeten Menschen versklavt, wird selbst zum Sklaven dieses Sklaven.
BEWEIS
Diogenes hat recht, denn ein Mensch kann noch so mächtig sein, er kann sich der Weisheit nicht entziehen, ohne sich damit selbst zu schaden. Deshalb steht der weise Mensch niemals unter dem Mächtigen.
WIDERSPIEL
Wäre es nämlich so, dass Menschen die über keinerlei materiellen Besitz verfügen, gänzlich machtlos sind, hätte es auch in der Geschichte keine Menschen gegeben, die etwas Großes geschaffen haben, obwohl sie über kein Geld verfügten.
GLEICHNIS
Würde man Weisheit mit Macht gleichsetzen, dann wäre das in etwa so, als würde man einen Klumpen Gold mit einem aufgeblasenen Ballon vergleichen. Augenscheinlich erscheint der Ballon größer, aber wertvoller ist er dennoch nicht.
BEISPIEL
Das biblische Gleichnis von David gegen Goliath greift die Thematik des vermeintlich Schwächeren auf.
David gewann den Kampf gegen den körperlich stärkeren Goliath, indem er seine Weisheit einsetzte und nicht mit seinem schwächeren und kleineren Körper kämpfte, sondern sich einer Steinschleuder bediente. David löste mit der Steinschleuder einen tödlichen Wurf aus, mit dem er Goliath letztendlich niederstreckte.
ZEUGNIS
Joseph Joubert (*7.Mai 1754 in Montignac, Périgord, † 4. Mai 1824 in Paris), ein französischer Moralist und Essayist, stellte bereits in seinem Werk Betrachtungen und Maximen fest: „Weisheit ist die Kraft der Schwachen“ und brachte damit zum Ausdruck, dass er eine ähnliche Meinung wie Diogenes hatte.
BESCHLUSS
Dinge wie Macht und Reichtum werden häufig gleichgesetzt mit Weisheit und Bildung. Doch was Diogenes uns hier lehrt und mit auf dem Lebensweg gibt ist einfach, dass man mit Geld zwar fast alles kaufen kann, Weisheit zählt hierzu allerdings nicht.
„Menippos erzählt in dem »Verkauf des Diogenes«, er sei bei seinem Verkauf als Gefangener gefragt worden, auf welches Geschäft er sich verstände, und seine Antwort habe gelautet: »Über Männer zu herrschen« und dem Herold gab er die Weisung: »Rufe aus, ob einer gewillt sei, sich einen Herrn zu kaufen. «"
Diogenes Laertius über Diognes aus Sinope
LOB DES URHEBERS
Diogenes von Sinope war ein Philosoph der griechischen Antike. Er war zu Lebzeiten eine kontroverse Persönlichkeit, so fristete er sein Dasein als Bettler in einem Fass. „Der Hund“ wurde zu Diogenes Beinamen, der Ursprung dieses Schimpfwortes lässt sich vermutlich auf seine Schamlosigkeit und Widersetzung gegen gesellschaftliche Normen zurückführen. Diogenes empfand den Spitznamen als trefflich und betitelte sich daher selbst als „der Hund“.
UMSCHREIBUNG
„Menippos erzählt in dem »Verkauf des Diogenes«, er sei bei seinem Verkauf als Gefangener gefragt worden, auf welches Geschäft er sich verstände, und seine Antwort habe gelautet: »Über Männer zu herrschen« und dem Herold gab er die Weisung: »Rufe aus, ob einer gewillt sei, sich einen Herrn zu kaufen. «"
Diogenes bringt damit zum Ausdruck, dass letztlich weder Macht noch Geld darüber entscheiden, wer über wen herrscht, sondern dass die Weisheit die wahre Macht des Menschen ist.
Derjenige, der einen weisen und gebildeten Menschen versklavt, wird selbst zum Sklaven dieses Sklaven.
BEWEIS
Diogenes hat recht, denn ein Mensch kann noch so mächtig sein, er kann sich der Weisheit nicht entziehen, ohne sich damit selbst zu schaden. Deshalb steht der weise Mensch niemals unter dem Mächtigen.
WIDERSPIEL
Wäre es nämlich so, dass Menschen die über keinerlei materiellen Besitz verfügen, gänzlich machtlos sind, hätte es auch in der Geschichte keine Menschen gegeben, die etwas Großes geschaffen haben, obwohl sie über kein Geld verfügten.
GLEICHNIS
Würde man Weisheit mit Macht gleichsetzen, dann wäre das in etwa so, als würde man einen Klumpen Gold mit einem aufgeblasenen Ballon vergleichen. Augenscheinlich erscheint der Ballon größer, aber wertvoller ist er dennoch nicht.
BEISPIEL
Das biblische Gleichnis von David gegen Goliath greift die Thematik des vermeintlich Schwächeren auf.
David gewann den Kampf gegen den körperlich stärkeren Goliath, indem er seine Weisheit einsetzte und nicht mit seinem schwächeren und kleineren Körper kämpfte, sondern sich einer Steinschleuder bediente. David löste mit der Steinschleuder einen tödlichen Wurf aus, mit dem er Goliath letztendlich niederstreckte.
ZEUGNIS
Joseph Joubert (*7.Mai 1754 in Montignac, Périgord, † 4. Mai 1824 in Paris), ein französischer Moralist und Essayist, stellte bereits in seinem Werk Betrachtungen und Maximen fest: „Weisheit ist die Kraft der Schwachen“ und brachte damit zum Ausdruck, dass er eine ähnliche Meinung wie Diogenes hatte.
BESCHLUSS
Dinge wie Macht und Reichtum werden häufig gleichgesetzt mit Weisheit und Bildung. Doch was Diogenes uns hier lehrt und mit auf dem Lebensweg gibt ist einfach, dass man mit Geld zwar fast alles kaufen kann, Weisheit zählt hierzu allerdings nicht.
meiner Meinung nach hast du ein sehr schweres Zitat, welches du aber sehr gut in deiner Chrie erklärt hast.
Das Gleichnis und das Beispiel sind perfekt gewählt und helfen für das Verständnis des Zitats.
Beim Beweis würde ich evtl diesen Satz etwas umschreiben: Diogenes hat recht, denn ein Mensch kann noch so mächtig sein, er kann sich der Weisheit nicht entziehen, ohne sich damit selbst zu schaden.
Liebe Grüße
Sophia
deine Chrie ist wirklich sehr gut, wenn man bedenkt das dein Zitat wohl eines der schwersten war. Ich würde bis auf eine Sache nichts mehr ändern, da sie sich super lesen lässt und anschaulich geschrieben ist. Außerdem finde ich das dein Gleichnis zum Nachdenken anregt, da man es sich sofort vorstellt.
Nun noch zu der einen Sache: In deinem Beweis fehlt noch das „Warum?“. Warum ist das so wie du es beschreibst?
Viele Grüße
Phillip
ich finde deine Chrie sehr gut. Sie lässt sich in allen Punkten sehr flüssig lesen und ist sehr gut verständlich.
Nur zwei kleine Kritikpunkte: Zum einen fehlen im Lob des Urhebers die Lebensdaten von Diogenes und zum anderen kannst du im Zeugnis beim Joseph Joubert den Geburts- bzw. den Sterbeort weglassen, die Lebenszahlen reichen aus meiner Sicht aus.
Liebe Grüße
Tobi
eine sehr gute Chrie! Gefällt mir sehr gut! Ich würde daran keine Veränderungen mehr vornehmen.
Liebe Grüße
trotz deines schweren Ausgangszitates hast du eine sehr gute Chrie geschrieben.
Besonders hervorzuheben ist dein Beispiel, welches mir persönlich sehr gut gefällt und passend ist.
Beim Widerspiel würde ich versuchen die Verschachtelung aufzulösen und daraus zwei Sätze bilden.
Ansonsten habe ich keine weiteren Anmerkungen.
Viele Grüße
Pascal