Chria Verbalis über Diogenes aus Sinope
„Oft schärfte er mit lauter Stimme den Menschen die Lehre ein, dass ihnen das Leben von den Göttern an sich nicht schwer gemacht sei, aber über dem Suchen nach Leckerbissen, Wohlgerüchen und was dem ähnlich, sei das in Vergessenheit geraden.“
Lob des Urhebers
Diogenes aus Sinope (ca. 400 – ca. 324 v. Chr.) war ein bedeutender Schüler des Antisthenes (445 – 365 v. Chr.) und wohl berühmtester Vertreter der kynischen Schule. Ganz wie sein Lehrmeister zeichnete sich Diogenes aus Sinope durch ein hohes Maß an Genügsamkeit aus. Besonders bekannt war Diogenes für seine scharfzüngigen Kommentare über Zeitgenossen.
Umschreibung
„Oft schärfte er mit lauter Stimme den Menschen die Lehre ein, dass ihnen das Leben von den Göttern an sich nicht schwer gemacht sei, aber über dem Suchen nach Leckerbissen, Wohlgerüchen und was dem ähnlich, sei das in Vergessenheit geraden.“ Diogenes will daran erinnern, dass jenes wertgeschätzt werden müsse, was man hat. Das ständige Jagen nach sinnlichen Genüssen führe nicht zur Erfüllung und Zufriedenheit.
Beweis
Die Aussage von Diogenes ist wahr und zeitlos. Denn dem ständigen Verlangen nach sinnlichen Erlebnissen wird die Vernunft untergeordnet. Dadurch wird der Blick auf die wichtigen Dinge im Leben verstellt. Dazu zählen die Entwicklung der Persönlichkeit, der Aufbau von Freundschaften oder die Gründung einer Familie. Die Verwirklichung dieser Ziele bereitet letztendlich mehr Glück und Zufriedenheit als eine Aneinanderreihung von bloßen sinnlichen Genüssen.
Widerspiel
Würden die Menschen ein bescheideneres Leben führen und sich weniger mit Nebensächlichkeiten beschäftigen, dann könnten sie sich mehr den wesentlichen Dingen des Lebens widmen und würden insgesamt zufriedener und glücklicher sein.
Gleichnis
Der Mensch verhält sich wie die diebische Elster, die lieber einem Glitzerkorn hinterher jagt, als ihre Jungen zu behüten, die schutzlos im Nest zurückbleiben.
Beispiel
Ein Beispiel für Maßlosigkeit und Geltungssucht in der Geschichte ist die Änderung des außenpolitischen Kurses unter Wilhelm II. (1859 – 1941). Dieser setzte schon bald nach seinem Amtsantritt den langjährigen Reichskanzler Bismarck ab. Doch anstatt die konstruktive Bündnispolitik Bismarcks fortzuführen, provozierte Wilhelm II. die europäischen Nachbarn mit dem Aufbau einer Kriegsmarine und dem Streben aus Deutschland eine Kolonialmacht zu machen. Diese eitle und anmaßende Außenpolitik führte schließlich in die Urkatastrophe des 1. Weltkriegs.
Zeugnis
Auch Marc Aurel (121 – 180 n. Chr.), römischer Kaiser, erkannte den Wert einer bescheidenen Lebensführung: „Vergiss nicht – man braucht nur wenig, um ein glückliches Leben zu führen.“ Damit erinnert er wie Diogenes daran, dass Maßlosigkeit nicht zur Zufriedenheit führt.
Beschluss
Diogenes aus Sinope ermahnt uns, dass maßloses Streben nach sinnlichen Genüssen nicht zu dauerhafter Zufriedenheit und Glück führt. Wir sollten stattdessen die einfachen Sachen wieder mehr wertschätzen lernen, damit wir die wichtigen Dinge im Leben nicht aus dem Blickfeld verlieren.
„Oft schärfte er mit lauter Stimme den Menschen die Lehre ein, dass ihnen das Leben von den Göttern an sich nicht schwer gemacht sei, aber über dem Suchen nach Leckerbissen, Wohlgerüchen und was dem ähnlich, sei das in Vergessenheit geraden.“
Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope
Lob des Urhebers
Diogenes aus Sinope (ca. 400 – ca. 324 v. Chr.) war ein bedeutender Schüler des Antisthenes (445 – 365 v. Chr.) und wohl berühmtester Vertreter der kynischen Schule. Ganz wie sein Lehrmeister zeichnete sich Diogenes aus Sinope durch ein hohes Maß an Genügsamkeit aus. Besonders bekannt war Diogenes für seine scharfzüngigen Kommentare über Zeitgenossen.
Umschreibung
„Oft schärfte er mit lauter Stimme den Menschen die Lehre ein, dass ihnen das Leben von den Göttern an sich nicht schwer gemacht sei, aber über dem Suchen nach Leckerbissen, Wohlgerüchen und was dem ähnlich, sei das in Vergessenheit geraden.“ Diogenes will daran erinnern, dass jenes wertgeschätzt werden müsse, was man hat. Das ständige Jagen nach sinnlichen Genüssen führe nicht zur Erfüllung und Zufriedenheit.
Beweis
Die Aussage von Diogenes ist wahr und zeitlos. Denn dem ständigen Verlangen nach sinnlichen Erlebnissen wird die Vernunft untergeordnet. Dadurch wird der Blick auf die wichtigen Dinge im Leben verstellt. Dazu zählen die Entwicklung der Persönlichkeit, der Aufbau von Freundschaften oder die Gründung einer Familie. Die Verwirklichung dieser Ziele bereitet letztendlich mehr Glück und Zufriedenheit als eine Aneinanderreihung von bloßen sinnlichen Genüssen.
Widerspiel
Würden die Menschen ein bescheideneres Leben führen und sich weniger mit Nebensächlichkeiten beschäftigen, dann könnten sie sich mehr den wesentlichen Dingen des Lebens widmen und würden insgesamt zufriedener und glücklicher sein.
Gleichnis
Der Mensch verhält sich wie die diebische Elster, die lieber einem Glitzerkorn hinterher jagt, als ihre Jungen zu behüten, die schutzlos im Nest zurückbleiben.
Beispiel
Ein Beispiel für Maßlosigkeit und Geltungssucht in der Geschichte ist die Änderung des außenpolitischen Kurses unter Wilhelm II. (1859 – 1941). Dieser setzte schon bald nach seinem Amtsantritt den langjährigen Reichskanzler Bismarck ab. Doch anstatt die konstruktive Bündnispolitik Bismarcks fortzuführen, provozierte Wilhelm II. die europäischen Nachbarn mit dem Aufbau einer Kriegsmarine und dem Streben aus Deutschland eine Kolonialmacht zu machen. Diese eitle und anmaßende Außenpolitik führte schließlich in die Urkatastrophe des 1. Weltkriegs.
Zeugnis
Auch Marc Aurel (121 – 180 n. Chr.), römischer Kaiser, erkannte den Wert einer bescheidenen Lebensführung: „Vergiss nicht – man braucht nur wenig, um ein glückliches Leben zu führen.“ Damit erinnert er wie Diogenes daran, dass Maßlosigkeit nicht zur Zufriedenheit führt.
Beschluss
Diogenes aus Sinope ermahnt uns, dass maßloses Streben nach sinnlichen Genüssen nicht zu dauerhafter Zufriedenheit und Glück führt. Wir sollten stattdessen die einfachen Sachen wieder mehr wertschätzen lernen, damit wir die wichtigen Dinge im Leben nicht aus dem Blickfeld verlieren.
Mfg Christopher
2.ich würde das Lob noch etwas mehr ausbauen (Diogenes hielt sich nicht an Normen und ließ sich auch nichts von großen Herrschern sagen)
3.ich würde das Beispiel noch etwas anders wählen, da es das Ausgangszitat nicht wirklich bekräftigt, da es ja um eine einfache Lebensweise geht, die beim streben nach Luxus in Vergessenheit gerät
Sprachlich gibt es jedoch meiner Meinung nach noch einzelne Stellen, welche treffender formuliert sein könnten.
Ein Beispiel ist das bereits erwähnte Lob. Hierbei würde ich vorschlagen, die Schreibweise etwas schärfer und genauer zu wählen.
Ebenfalls im Beschluss würde ich "die einfachen Sachen" und "die wichtigen Sachen" spezifizieren. Meiner Meinung nach klingt das zu verallgemeinert.