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„Und zu denen, die sich durch Träume schrecken ließen, bemerkte er: »Was ihr wachend tut, das macht euch keinen Kummer, aber was ihr im Schlafe euch einbildet, das macht euch viel zu schaffen.«“

Diogenes von Sinope

Lob des Urhebers

Diogenes von Sinope (412 v. Chr. – 323 v.Chr.) war ein griechischer Philosoph der Antike und Schüler des Antisthenes, welcher als Begründer des Kynismus gilt. Diogenes lebte in äußerster Bedürfnislosigkeit und Selbstgenügsamkeit und lehnte jegliche Art von Besitz ab. Er stellte nicht nur Thesen auf, sondern lebte sie auch. Sein Leben regt bis heute zum Nachdenken an und hat eine belehrende Bedeutung für viele Menschen.


Umschreibung

„Und zu denen, die sich durch Träume schrecken ließen, bemerkte er: »Was ihr wachend tut, das macht euch keinen Kummer, aber was ihr im Schlafe euch einbildet, das macht euch viel zu schaffen.«“ Diogenes verurteilt die Menschen dafür, dass sie sich mehr um das eigene Leid aus ihren Träumen scheren als um das Tatsächliche, was sie täglich vor Augen haben. Sie stellen belanglose Fantasien über die Wirklichkeit.


Beweis

Diogenes Auffassung hat bis heute Bestand. Die Menschen verschwenden zu viel Zeit damit über Dinge nachzudenken, die sie nicht beeinflussen können. In der gesamten Geschichte der Menschheit blenden sie wahre Probleme wie Elend, Kriminalität und Hungersnöte aus. Sie widmen ihren eigenen Ängsten die ganze Aufmerksamkeit. Das Leid von Millionen von Menschen ist beeinflussbar, wird aber nicht beachtet.


Widerspiel

Wenn die Menschen sich auf die realen Probleme konzentrieren würden, wäre die Welt ein besserer Ort. Es gäbe keine Hungersnöte, alle Menschen wären gleich und die Welt wäre frei von Missständen und Unterdrückung. Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen wäre selbstverständlich.


Gleichnis

Der Mensch, der den Ängsten aus seinen Träumen einen höheren Wert zumisst, als dem Leid in der Welt, verhält sich wie ein Strauß, der bei Gefahr seinen Kopf in den Sand steckt.



Beispiel

Ein sehr gutes Beispiel ist das Handeln der Deutschen in Zeiten des Nationalsozialismus. Adolf Hitler (1889-1945) schaffte es, nahezu das gesamte deutsche Volk davon zu überzeugen, dass nicht alle Menschen gleich sind, sondern in Rasse und Wertigkeit verschieden. So wurden im 3. Reich Millionen von Juden, Sinti und Roma sowie Andersdenkende bestialisch hingerichtet, während das deutsche Volk bewusst weggesehen und somit zum Morden indirekt und direkt verhalf.


Zeugnis

Die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) sagte einmal: „Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt.“ Sie war wie Diogenes der Meinung, dass die Menschen sich nur auf sich selbst konzentrieren und den Schrecken dieser Welt ausblenden.


Beschluss

Diogenes von Sinope will, dass wir Menschen erwachen aus unserer Selbstgenügsamkeit und unseren egoistischen Zügen. Wir sollen die Probleme dieser Welt erkennen und jeder von uns soll seinen Beitrag leisten, um diese Welt besser zu machen.

Kommentare
kommentiert von ReinhardVonKleinsorgen
2015-02-18 14:45:21
Die Chrie ist meiner Meinung sehr gut gelungen. Das Zitat wurde vom Verfasser meiner Meinung nach richtig gedeutet. Sehr gut finde ich wie der Verfasser in sehr wenigen Worten die Teile der Chrie ausdrücken kann aber trotzdem man nicht das Gefühl bekommt als würde etwas fehlen.
kommentiert von SimonRichter
2015-02-27 11:10:02
Sehr schön. Deine Formulierungen lassen sehr viel Interpretationsspielraum aber dennoch klingt alles schlüssig. Vor allem das Beispiel ist echt toll.
Bei dem Gleichnis mit dem Strauß erschließt sich der Zusammenhang für mich noch nicht ganz. Vielleicht solltest du noch einen erklärenden Satz dazu schreiben.
kommentiert von AnnaWerner
2015-03-02 11:21:36
Was ich anders machen würde
Beweis:
"Das Leid von Millionen von Menschen ist beeinflussbar, wird aber nicht beachtet." ... passt das Wort beeinflussbar da nicht so ganz rein
Widerspiel
" alle Menschen wären gleich" ... was hat dass damit zu tun, dass die in ihrer Traumwelt leben? Ich versteh den Zusammenhang nicht
Zeugniszitat
Passt das wirklich zu dem Ausgangszitat ?

Sonst find ich auch schön verfasst ;)
kommentiert von SaschaKugler
2015-04-07 16:59:49
Ich finde deine Chrie wirklich gut. Am schönsten finde ich das Gleichnis, da es das angesprochene Verhalten der Menschen sehr gut visualisiert. Als Zeugnis hätte ich vielleicht ein Zitat gewählt, dass sich nochmal auf die Problematik zwischen Wachen und Träumen bezieht, aber insgesamt alles sehr treffend ausgewählt.
Kommentar gelöscht
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