„Er tadelte die Menschen ob des Gebetes, denn sie bäten nur um das, was ihnen selbst gut scheine, nicht aber um das, was wahrhaft gut wäre.“
Diogenes aus Sinope

Lob des Urhebers
Diogenes aus Sinope wird als der Begründer des Kynismus angesehen. Die Anhänger des Kynismus strebten nach Bedürfnislosigkeit und Selbstgenügsamkeit. Da sie keinerlei Schriften verfassten, sind die heutigen Überlieferungen Anekdoten, die aber auch heute noch oft erwähnt werden und zum Nachdenken anregen sollen.

Umschreibung
„Er tadelte die Menschen ob des Gebetes, denn sie bäten nur um das, was ihnen selbst gut scheine, nicht aber um das, was wahrhaft gut wäre.“
Diogenes kritisiert, dass die Menschen sogar im Gebet, also vor einer höheren Instanz, eigennützig denken und verhalten.

Beweis
Diogenes Auffassung hat auch in der heutigen Zeit noch seine Berechtigung. Wir Menschen neigen dazu unsere eigenen Probleme an erster Stelle zu sehen. So ist es zu erklären, dass die Menschen in Krisenzeiten Zuflucht im Glauben suchen.

Wiederspiel
Würden die Menschen im Gebet an Werte wie Nächstenliebe und Wertschätzung besinnen und für die Gemeinschaft beten, würden sie aus dem Gebet lernen und das Gelernte würde sich auf das Leben auswirken.

Gleichnis
Ein eigennütziges Leben ist zu vergleichen mit einem Kettenglied, das Angst hat zu zerreißen. Dabei vergisst es völlig, dass der Zusammenhalt der Kette vom schwächsten Glied abhängt.

Beispiel
...habe ich noch keines gefunden

Zeugnis
Lucius Annaeus Seneca sagte einst: „Lebe so mit den Menschen, als sähe es Gott; sprich so mit Gott, als hörten es die Menschen.“

Beschluss
So sollten wir heute den Worten von Diogenes von Sinope etwas mehr Aufmerksamkeit schenken und nicht immer nur an uns selbst, sondern auch an das Gemeinwohl denken.