Erfahrungsbericht an der Universitatea Babeș-Bolyai in Cluj-Napoca (Rumänien), 4. Semester
Erfahrungsbericht von Andreas Scharm
Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
Bevor Deutschland verlassen wurde:
Ich habe alle Verträge bestehen lassen, allen voran die Wohnung und somit das Internet, da es meines Erachtens wenig Sinn macht, für ein Semester aus meiner jetzigen WG auszuziehen und danach wieder in eine neue WG einzuziehen, da mein Heimatort auch mehrere hundert Kilometer von Schmalkalden entfernt ist und somit erhebliche Kosten, bezüglich der Aus- und Umzüge mich erwartet hätten.Meinen Handyvertrag musste ich nicht ändern, da ich ohnehin schon im Besitz eines Vertrages inklusive einer EU-Flatrate war.
Ich habe meine Auslandsversicherung bei der HanseMerkur abgeschlossen und die Fluggesellschaft meines Vertrauens war Wizzair.
Die Universität im Ausland und deren Lehr- und Betreuungsangebote:
Ich wurde nicht von meinem Buddy empfangen, allerdings hatte ich vorher auch keinen Kontakt zu diesem. Eine Willkommenszeremonie für die Auslandsstudierenden wurde abgehalten.Ein Koordinator war vorhanden und ich war sehr zufrieden mit dem International Office meiner Gastuniversität.
Die Kurse die im Internet veröffentlich wurden, standen auch tatsächlich zur Auswahl, ich habe mich größtenteils für Kurse in der deutschen Sprache entschieden.
Der Grad der Internationalität der Kurse war eher überschaubar. Der Schwierigkeitsgrad hat sich ebenso wie die Art des Unterrichts nicht wirklich zu Deutschland unterschieden, ebenso die Themen. Der Stundenplan war teilweise vorgegeben, jedoch wurde viel Freiraum zur persönlichen Einteilung gewährt.
Meiner Meinung nach gab es genügend Freizeit und Reiseangebote, die größtenteils von der ESN Gruppe angeboten wurden.
Zum Essen in der Kantine kann ich leider keine Wertung abgeben, da ich kaum in dieser gespeist habe.
Die Verhaltensregeln im Unterricht sind exakt dieselben wie in Deutschland.
Bei Problemen konnte ich auf eine rumänische Freundin, die ich dort kennengelernt hatte, vertrauen.
Unterkunft:
Meine erste Nacht verbrachte ich sofort in meiner neuen WG, die sich in Marasti befand. Die Kosten beliefen sich pro Person auf etwa 300 Euro im Monat.Unsere Unterkunft fanden wir bequem über das Internet und über eine Empfehlung eines Studenten, der seinen Auslandsaufenthalt bereits in derselben Wohnung verbracht hatte. Die Unterkunft war komplett möbliert und mit allem ausgestattet, was zum Leben notwendig ist. Wir mussten eine Kaution in Höhe von einer Monatsmiete hinterlegen. Die Unterkunft war in etwa 10 Kilometer vom Flughafen entfernt, hin- und zurück kamen wir mit dem Taxi, wobei sich die Kosten auf in etwa 8 Euro beliefen. Unsere Unterkunft befand sich 20 Minuten zu Fuß von der Universität entfernt, was kein Problem war, da das Wetter meist gut war und wir diesen Weg bequem per Fuß zurücklegen konnten. Ausschlaggebend für die Wahl dieser Unterkunft war die Empfehlung des oben genannten Studenten, der nur Gutes über diese berichtet hatte und die Größe und Ausstattung der Wohnung.
Weitere Fakten über das Leben im Ausland:
Hin und wieder gab es Vergünstigungen für Studenten, allerdings nicht in extrem hohem Maße.Meine Ausgaben beliefen sich auf in etwa 600 Euro, diese beinhalteten:
- Miete 300 Euro
- Ausgaben für Essen 100 Euro
- Freizeitaktivitäten (Kino, Fußballtickets, Feiern, Shopping.) 150 Euro
- Ausgaben für Bus, Bahn und Taxi 50 Euro
Richtige Probleme gab es in diesem Sinne nicht, natürlich ist die Sprachbarriere existent, allerdings kann man vor allem mit den jüngeren Menschen problemlos auf Englisch kommunizieren, sodass sich diese Hürde leicht überwinden lässt.
Von vornherein ist zu empfehlen, sich sofort mit anderen Auslandsstudierenden auszutauschen, um neue Kontakte zu knüpfen und sich nicht zu verstecken.
Die Infrastruktur in meiner Stadt kann ich nur positiv bewerten, allerdings lässt die Infrastruktur in Rumänien im Vergleich zu Deutschland noch sehr zu wünschen übrig. Das Schienennetz ist noch sehr schwach, sowie die Qualität der Bahnen. Dafür ist diese Reisemöglichkeit auch sehr günstig. Ein absolutes Muss ist meiner Ansicht nach ein Besuch der Hauptstadt Bukarest, da diese Stadt nur vor Geschichte lebt und sehr viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bietet.
Ende des Auslandssemesters:
Die Rückzahlung der Kaution erfolgte problemlos kurz vor der Abreise, nach vorheriger Abnahme der Wohnung durch den Vermieter. Ein Dokument der Gastuniversität musste noch ausgefüllt werden, ansonsten kann ich mich nicht an ein anderes Dokument erinnern.Nach meiner letzten Prüfung blieb ich noch 2 Wochen im Land, allen voran um das Land zu bereisen. Routen gibt es meiner Meinung nach nicht zu empfehlen, Spontanität ist das Zauberwort.
Der Schwierigkeitsgrad unterscheidet sich nicht wirklich zu Deutschland.
Mir fiel es ziemlich leicht, mich an die neue Kultur und die Menschen anzupassen, da ich generell auch ein sehr aufgeschlossener Mensch bin, der offen für neues ist und gerne neue Leute kennenlernt.
Ich habe ziemlich schnell neue Freunde gefunden, zu denen ich auch jetzt immer noch Kontakt halte.
Ich kann mir vorstellen in Rumänien zu arbeiten, aber ich kann mir nicht vorstellen, mein Leben dort zu verbringen, da ich doch ziemlich heimatverbunden bin. Was allerdings nichts mit meinen Erfahrungen in Rumänien zu tun hat.
Gastland: Rumänien
Universität: Babes-Bolyai Universität
Semester: 4
CategoryErfahrungsberichte
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