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aktuelles Dokument: Bwl210Kreditfinanzierung
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Version [34257]

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 (image: http://wdb.fh-sm.de/uploads/QualipaktLehre/BMBF_Logo_klein.jpg)

Betriebswirtschaftslehre 2 - Investitionsrechnung und Finanzierung - Kapitel 10 - Außenfinanzierung in Form der Kreditfinanzierung


Inhalte von Prof. Dr. Thomas Urban
www.multi-media-marketing.org



10.1 Wesen und Funktion


Charakteristika der Kreditfinanzierung


 (image: https://hssm.hqedv.de/uploads/Bwl210Kreditfinanzierung/bwl2165.gif)


  • in der Regel keine Mitspracherechte der Geldgeber bei der Geschäftsführung
  • es besteht ein Rückzahlungsanspruch in Höhe des Nominalbetrages der Schuld
  • es wird eine Gewinn- und Verlustbeteiligung i. d. R. ausgeschlossen, d. h. es existiert eine erfolgsunabhängige Verzinsung
  • eine feste Liquiditätsbelastung entsteht durch Zins- und Tilgungszahlungen
  • Gliederung nach der Laufzeit
    • kurzfristige Kredite (bis zu einem Jahr)
    • mittelfristige Kredite (ein bis fünf Jahre)
    • langfristige Kredite (über fünf Jahre)


  • Gliederung nach der Verwendungsart
    • Umsatz- und Betriebsmittelkredite
    • Investitionskredite
    • Konsum- und Konsumentenkredite
    • Zwischenkredite


Kreditwürdigkeit



  • Kreditfähigkeit (rechtliche Fähigkeit)
  • persönliche Kreditwürdigkeit
  • wirtschaftliche Kreditwürdigkeit
    • Planbilanz, GuV
    • Prognose-Cash-Flow, Kapitalzuflussrechnung
    • Kreditstatus
    • Registerauszüge


Kreditbesicherung



  • Bürgschaft
  • Garantie
  • Wechselsicherung
  • Verpfändung
  • Sicherungsübereignung
  • Grundpfandrechte


  • die Standartformen der Kreditfinanzierung gehen von der Tilgung des Kredites in systematischer Weise aus
    • in einem Betrag am Laufzeitende (endfälliger Kredit)
    • in gleichen Tilgungsraten über die gesamte Laufzeit oder einen Teil der Laufzeit (Ratentilgung)
    • in gleichen Annuitäten über einen Teil der Laufzeit oder die gesamte Laufzeit (Annuitätentilgung)



10.2 Kreditfinanzierung durch Banken


10.2.1 Bankkredite


Kontokorrentkredit



  • kurzfristiger Kredit, der dem Kreditnehmer von seinem Kreditinstitut auf seinem laufenden Konto zur Verfügung gestellt wird
  • ist das bedeutendste und am weitesten verbreitete Instrument zur kurzfristigen Kreditfinanzierung
  • Besicherung der Kredite erfolgt im Rahmen der gesamten Geschäftsbeziehung
  • Laufzeit der Kredite liegt bei bis zu einem Jahr
  • Ziel: kurzfristigen Liquiditätsbedarf von Unternehmen ausgleichen
  • für die Inanspruchnahme eines Kontokorrents sind variable Zinsen zu zahlen, wobei der Kreditgeber den variablen Zinssatz fallweise an die Entwicklung der Marktverzinsung anpasst


  • der nominelle Zinssatz liegt meistens über der Verzinsung mittel und langfristiger Kredite mit festem Kreditbetrag
  • Inanspruchnahme des Kontokorrent kann auch bei nominal höheren Zinsen gegenüber einem Kredit mit feststehender Kreditschuld vorteilhaft sein
  • Kontokorrentkredite eignen sich besonders für variable Kreditinan spruchnahme
  • insbes. kleine bzw. mittlere Unternehmen nutzen Kontokorrente auch für langfristige Finanzierungszwecke
  • allerdings ist dies aus finanzwirtschaftlicher Perspektive unvorteil haft ⇒ ablösen durch längerfristige Finanzierungsinstrumente


Beispiel:

Ein Unternehmen hat mit seiner Hausbank einen Kontokorrentkredit mit einer Kreditlinie von 10.000 € vereinbart. Für die Inanspruchnahme des Kredits berechnet die Bank einen Nettozinssatz von 10% p. a. Für positive Kontostände wurde ein Habenzins von 2% p. a. vereinbart. Die Bearbeitungsgebühr für das Girokonto beträgt 10 € pro Monat. Für den Monat Juli 2011 weißt der Kontoauszug des Unternehmens folgende Zahlungsvorgänge aus.

 (image: https://hssm.hqedv.de/uploads/Bwl210Kreditfinanzierung/bwl2166.gif)

Welchen Betrag verlangt die Bank für Juli 2011 vom Unternehmen?


Diskontkredit



  • Grundlage ist ein Wechselgeschäft
  • Wechsel ist ein Wertpapier, das den Vorschriften des Wechselgesetzes unterliegt
    • eigene Wechsel (Solawechsel): Versprechen des Wechselausstellers, einen bestimmten Geldbetrag an dem im Wechsel Begünstigten zu zahlen
    • gezogene Wechsel (Tratte): enthält die unbedingte Anweisung des Ausstellers an den Wechselschuldner (Bezogener), einen best. Geldbetrag an den Begünstigten zu zahlen
  • Handelswechsel: kurzfristige Kredite zwischen einem Lieferanten und dessen Kunden


Beispiel

Ein Lieferant hat auf seinen Kunden einen Wechsel über die vereinbarte Rechnungssumme von 85.000 € gezogen. Der vom
Bezogenen akzeptierte Wechsel hat eine Laufzeit von 90 Tagen. Unmittelbar nachdem der Wechsel von seinem Kunden akzeptiert wurde, reicht der Lieferant den Wechsel seiner Hausbank zur Diskontierung ein. Die Hausbank stellt ihm für die Laufzeit von 90 Tagen einen Zinssatz von 7% p. a. in Rechnung. Welchen Wechselbetrag schreibt die Bank dem Lieferanten gut?







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