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Juristische Beratung im Unternehmen und Vertragsmanagement

Gliederung zur Lehrveranstaltung
Einige Informationen zu den Themen in einzelnen Szenarioübungen wurden Sorry, a file named Inhalte_v4.pdf does not exist..

Wichtiger Hinweis für die Teilnehmer:
Die Veranstaltung ist als eine interaktive Lernwerkstatt konzipiert, weshalb von allen Teilnehmern aktive Mitarbeit erwartet wird. Ein Teil der Lerninhalte wird auch in Rollenspielen erarbeitet, so dass die Teilnehmer verpflichtet sind, sich an den Rollenspielen ebenfalls aktiv zu beteiligen. Alle Aufgaben in den Übungen sind darüber hinaus so wahrzunehmen, als würde es sich um einen Ernstfall handeln. Es kann gestritten und kritisiert werden.
Es werden nur solche Teilnehmer zur Veranstaltung zugelassen, die mit den o. g. Regeln einverstanden sind und sie befolgen wollen. Ohne aktive Teilnahme an den Übungen ist das Bestehen der Prüfung ausgeschlossen.

Die Veranstaltung ist auf 30 Teilnehmer begrenzt.


Die Übungsaufgaben werden in der Veranstaltung verteilt und sind in der Regel nicht online verfügbar. Die Veranstaltung macht nun mal keinen Sinn ohne die Interaktion in einem Gespräch.

A. Lernziel und -gegenstand
1-2h am 6. 10. 2014

Einführende Übung: Was macht ein Unternehmensjurist?

1. Bedeutung von Juristen im Unternehmen

a. Rechtskonformität, Schutz vor Rechtsverstößen und insgesamt "Compliance"
Allerdings nur eines von vielen Aspekten!

b. Steuerungs- und Unterstützungsfunktionen im Übrigen

c. Zusammenspiel mit den Fachabteilungen

Übung zum Aufwärmen Ein ganz normaler Tag
3-8h am 13., 20 und 27. 10. 2014

Kapitalgesellschaften: Rechtsrahmen sowie wirtschaftliche und organisatorische Zusammenhänge
        • GmbH und ihre Organe
        • Sinn und Zweck einer Tochtergesellschaft
        • Gesellschafterdarlehen für eine Tochtergesellschaft
        • Verhältnis der Gesellschaftsorgane zueinander, ihre Rolle innerhalb eines Konzerns
        • Bilanzsumme, Fremdkapital und Dimensionen der Unternehmensfinanzierung
        • (später: Konzern und seine Struktur, einschließlich finanzieller, wirtschaftlicher Zusammenhänge)


B. Juristische Arbeit im Unternehmen


1. Besonderheiten juristischer Arbeit im Unternehmen
Die Arbeit eines Unternehmensjuristen weist gegenüber anderen juristischen Berufs­profi­len einige Beson­derheiten auf. Zum einen ist dies ein besonderes inhaltliches Kompetenzprofil, zu dem z. B. aus­geprägte betriebswirtschaftliche Kenntnisse gehören. Im ersten Szenario wird dies – allerdings in vielen späteren Szenarioübungen ebenso – deutlich:

9-12h am 3. 11. und 10. 11. 2014

Wirtschaftliche Kennzahlen und Verträge
        • was ist die Eigenkapitalrendite? Kann man damit den Erfolg eines Unternehmens messen?
        • sind Verträge mit Kunden Garant für nachhaltiges Wirtschaften? Was ist eine ausgewogene Vertragsbeziehung?
        • was ist bei Übernahme eines Unternehmens zu beachten?

Im Übrigen zeichnet sich die Tätigkeit eines im Unternehmen tätigen Juristen wie folgt aus:
    • gefragt sind Führungskompetenz, Teamfähig­keit und sonstige "soft skills", die auf die Mitarbeit in einer Organisation zugeschnitten sind;
    • notwendig sind Kreativität bei der Findung von pragmatischen Problem­lösungen;
    • Termindruck und Arbeitstempo sind teilweise besonders hoch; die Aufgaben­stellung dafür sehr unstrukturiert;
    • Akquise und Auftritt nach Außen sind nicht entscheidend – in der unternehmens­internen Kommunikation ist dies angemessen zu berücksichtigen (häufig ist es insofern notwendig, in der Sache „reinen Wein einzuschenken“);
    • zum Arbeitsumfeld gehört engere Zusammenarbeit mit der Unternehmensführung und mit Fachabteilungen („interne Mandanten“), als dies bei einem externen juristischen Dienstleister der Fall sein könnte.
Einen ersten Einblick in dieses Arbeitsumfeld bietet das nächste Übungsszenario:

13-16h am 17. und 24. 11. 2014

Managementziele und Vehikel für deren rechtliche Umsetzung
        • welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen, wenn eine Kooperation zwischen zwei Unternehmen aufgenommen werden soll?
        • was ist zu beachten, wenn das Unternehmen in eine Kooperation sein Wissen einbringen soll?
        • warum und wie wirken sich manche rechtlichen Kooperationsformen auf die Bilanz aus?
        • was ist der Unterschied zwischen der Position/Idee des Managers und seinem Ziel? Was sollte ich mehr beachten?

2. Typische Aufgaben für Juristen im Unternehmen
Typische Aufgaben - neben der Bearbeitung einzelner juristischer Themen - sind insbesondere:
    • Sachverhaltsermittlung
    • aktive Mitarbeit in Projekten - Bearbeitung interdisziplinärer Aufgaben mit anderen Mitarbeitern,
    • Schutz des Unternehmens (wenn bei juristischer Arbeit Missbrauch oder sonstige negative Erscheinungen erkennbar werden),
    • Moderation (zwischen Abteilungen oder zwischen dem eigenen Unternehmen und einem externen Rechtssubjekt),
    • Vermittlung zwischen Unternehmen und externen Juristen - insbesondere bei größeren Projekten, die einer breiteren juristischen Unterstützung bedürfen.
Einige dieser Aufgaben sollen auch im nächsten Szenario deutlich werden:

17-20h am 1. 12. und 8. 12. 2014

Vertragsabwicklung und Ermittlung des Sachverhaltes
        • wie ist mit Problemen bei Vertragsabwicklung umzugehen?
        • wie ist bei eventuellen Nachbesserungen, Gewährleistungsansprüchen zu verfahren? Was ist zu beachten?
        • kann die Abwicklung von Gewährleistungsansprüchen durch die Parteivereinbarung ersetzt werden?
        • was bedeutet Schriftform?
        • wie wird sichergestellt, dass die Umstände des Beratungsfalles hinreichend geklärt werden?
        • (am Rande:) Welche Aufgaben haben Juristen im Unternehmen im Allgemeinen?

3. Unternehmensstruktur im juristischen Alltag

a. Bedeutung der Unternehmensorgane
Die Unternehmensleitung und sonstige Organe sind in der juristischen Arbeit aus zwei Gründen von Bedeutung:
      • Betreuung der Organe einer Gesellschaft bei (insb. formal richtiger) Wahrnehmung ihrer Aufgaben gehört zum Kernbereich der juristischen Arbeit im Unternehmen,
      • das Zusammenspiel einzelner Organe hat Einfluss auf nahezu jede bedeutsamere juristische Aufgabe.


c. Interner Kunde und seine Behandlung
Auch wenn sich der Unternehmensjurist nicht primär um die (externe) Akquise kümmern muss, so stellt sich spätestens in dem Augenblick der Überprüfung der durch ihn verursachten Kosten die Frage, ob seine Dienstleistung wirklich in Anspruch genommen werden soll. Vor diesem Hintergrund muss der juristische Berater seine internen Kunden:
      • marktgerecht behandeln,
      • seine Tätigkeit rechtfertigen und die Daseinsberechtigung unter Beweis stellen,
      • stets an den Kundennutzen denken und an diesem seine Arbeit orientieren.


4. Werkstatt, Methoden, Arbeitsweise
13-24h
Nicht nur die Bearbeitung juristischer Themen an sich, sondern auch die Art und Weise der Bearbeitung müssen den besonderen Erfordernissen des Unternehmens entsprechen. Dabei sind folgende Einzelaspekte zu beachten:

a. Darstellung juristischer Zusammenhänge
Anforderungen an jede juristische Arbeit:
      • klare Struktur
      • Nachvollziehbarkeit an jeder Stelle der Ausarbeitung
      • Verständlichkeit für einen Nichtjuristen

Bei schriftlicher Darstellung insbesondere:
      • management summary voranstellen,
      • soweit nur möglich kurz halten.



c. Reaktionszeiten, aktive Beratung


d. Wissensmanagement

5. Zusammenfassung der Erfolgsfaktoren
25-26h
Die Erfolge eines innerhalb eines Unternehmens tätigen Juristen sind schwer messbar. Während einige Faktoren (wie gewonnene bzw. verlorene Rechtsstreitigkeiten) noch in Zahlen ausgedrückt werden können, sind andere Bereiche der quantitativen Messung schwer zugänglich. Auch die an sich objektive Messung der o. g. Größen kann leicht irreführend sein - z. B. durch Vermeidung aller Rechtsstreitigkeiten, die riskant sind. Deshalb sollten die sog. key performance indicators für rechtliche Beratung im Unternehmen differenzierter gewählt und auf "weichere" Faktoren gestützt werden.
Allgemein steigt die Akzeptanz der juristischen Beratung, wenn:
    • der Experte sich nicht auf die Beantwortung der Frage der Rechtmäßigkeit eines Vorgehens beschränkt, sondern stets auch nach alternativen rechtlichen Lösungen sucht,
    • das Ermöglichen im Vordergrund steht - im Gegensatz zur reinen Absicherung jeglicher Handlungen,
    • Brücken in andere Disziplinen geschlagen werden und Verständnis für die wertschöpfende Tätigkeit des Unternehmens entwickelt wird;
    • aktive Mitgestaltung aller Vorgänge im Unternehmen mit Berücksichtigung rechtlicher Implikationen im Vordergrund steht und nicht lediglich Empfang von konkreten Aufträgen aus dem Unternehmen;
    • bei der Bearbeitung juristischer Aufgaben "über den Tellerrand hinaus" geschaut wird;

C. Vertragsmanagement
27-28h

1. Lebensphasen eines Vertrages

2. Typische Aufgaben nach Vertragsschluss

3. Organisatorische und methodische Ansätze für Vertragsmanagement






CategoryUnternehmensjurist

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